AM 22. Juni 1941 hat das imperialistische Hitlerdeutschland den Nichtangriffspakt brutal verletzt und wortbrüchig einen überraschenden Überfall auf die Sowjetunion unternommen. Der Krieg bildete einen Wendepunkt in der Entwicklung des Sowjetlandes. Die Periode des friedlichen Aufbaus war zu Ende. Es begann die Periode des Vaterländischen Befreiungskrieges des Sowjetvolkes gegen die deutschen Eindringlinge.
Zwecks rascher Mobilisierung aller Kräfte der Völker der UdSSR zur Abwehr des Feindes wurde auf Beschluss des Präsidiums des Obersten Sowjets der UdSSR, des Zentralkomitees der KPdSU(B) und des Rates der Volkskommissare der UdSSR am 30. Juni 1941 das Staatliche Verteidigungskomitee gebildet, in dessen Hand sich die ganze Machtfülle des Staates konzentrierte. Zum Vorsitzenden des Staatlichen Verteidigungskomitees wurde Josef Wissarionowitsch Stalin ernannt.
Der Führer und Lehrer der Werktätigen, Genosse Stalin, trat an die Spitze der Streitkräfte der UdSSR, übernahm die Führung des Kampfes des Sowjetvolkes gegen den schlimmsten und tückischen Feind, den deutschen Faschismus.
Hitlerdeutschland begann seinen räuberischen Eroberungskrieg gegen die UdSSR unter Bedingungen, die für Deutschland günstig waren. Die Hitlerarmee war bereits völlig mobilisiert und hatte während der Kämpfe in Westeuropa Kriegserfahrungen gesammelt. 170 deutsche Divisionen, mit tausenden Panzern und Flugzeugen ausgerüstet, waren an den Grenzen der UdSSR aufmarschiert und wurden überraschend gegen die Sowjetunion geworfen. Die Streitkräfte der friedliebenden Sowjetunion waren in der ersten Zeit des Krieges in einer ungünstigen Lage. Unter dem Druck der zahlenmäßig überlegenen Kräfte und technischen Kampfmittel des Feindes, dem die Vorteile des überraschenden Überfalls zugute kamen, war die Sowjetarmee gezwungen, sich unter Kämpfen in das Landesinnere zurückzuziehen.
In den ersten zehn Kriegstagen gelang es den Hitlertruppen, Litauen, einen bedeutenden Teil Lettlands, den westlichen Teil Bjelorußlands und einen Teil der Westukraine zu besetzen. Die Sowjetunion schwebte in ernster Gefahr.
Am 3. Juli 1941 hielt Genosse Stalin eine Rundfunkansprache an das Sowjetvolk, an die Kämpfer der Roten Armee und der Kriegsmarine. In dieser historischen Rede gab Genosse Stalin eine tiefgründige Analyse der vor sich gehenden Ereignisse und bestimmte die Aufgaben der Armee und des Volkes bei der Verteidigung des sozialistischen Vaterlandes.
Genosse Stalin berichtete die raue Wahrheit über die entstandene Kriegslage und rief die Sowjetbevölkerung auf, die ganze Größe der dem Heimatlande drohenden Gefahr zu begreifen und die Stimmungen des friedlichen Aufbaus aufzugeben. Genosse Stalin wies darauf hin, dass die Sowjetmenschen im Kampf keine Milde, Sorglosigkeit und Furcht an den Tag legen dürfen, dass für Miesmacher, Panikmacher und Deserteure kein Platz sein darf.
Genosse Stalin zeigte auf, für welches Kriegsziel Hitlerdeutschland diesen Krieg gegen die Sowjetunion entfesselt hat: „Der Feind ist grausam endunerbittlich. Er setzt sich das Ziel, unseren Boden, der mit unserem Schweiß getränkt ist, zu okkupieren, unser Getreide, unser Erdöl, die Früchte unserer Arbeit, an sich zu reißen. Er setzt sich das Ziel, die Macht der Gutsbesitzer wiederaufzurichten, den Zarismus wiederherzustellen, die nationale Kultur und die nationale Eigenstaatlichkeit der Russen, Ukrainer, Bjelorussen, Litauer, Letten, Esten, Usbeken, Tataren, Moldauer, Georgier, Armenier, Aserbaidshaner und der anderen freien Völker der Sowjetunion zu vernichten, sie zu germanisieren, sie zu Sklaven der deutschen Fürsten und Barone zu machen. Es geht also um Leben oder Tod des Sowjetstaates, um Leben oder Tod der Völker der Sowjetunion; es geht darum, ob die Völker der Sowjetunion frei sein oder in Versklavung geraten sollen.“ (J. Stalin, „Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“, 3. Ausg., Moskau 1946, S. 9/10.)
Bei Festlegung der Kriegsziele der Sowjetunion im Kampfe gegen das faschistische Deutschland wies Genosse Stalin darauf hin, dass dieser Krieg der große Krieg des ganzen Sowjetvolkes gegen die faschistischen deutschen Truppen ist. Ziel dieses Vaterländischen Volkskrieges ist nicht nur die Beseitigung der über unser Land heraufgezogenen Gefahr, sondern auch die Hilfeleistung an alle Völker Europas, die unter dem Joch des deutschen Faschismus stöhnen.
Genosse Stalin sagte prophetisch voraus, dass das Sowjetvolk in diesem Befreiungskrieg nicht allein stehen wird. „Unser Krieg für die Freiheit unseres Vaterlandes wird verschmelzen mit dem Kampf der Völker Europas und Amerikas für ihre Unabhängigkeit, für die demokratischen Freiheiten. Das wird die Einheitsfront der Völker sein, die für die Freiheit, gegen die Versklavung und gegen die drohende Versklavung durch die faschistischen Armeen Hitlers eintreten.“ (Ebenda S. 13.)
Diese Vorhersage des Genossen Stalin bestätigte sich vollauf. Am 12. Juli 1941 schloss England mit der UdSSR das „Abkommen über ein gemeinsames Vorgehen im Kampfe gegen Deutschland“. Später (Juni 1942) unterzeichneten die Vereinigten Staaten Amerikas und die UdSSR das „Abkommen über die Grundlagen der gegenseitigen Hilfe in der Kriegführung gegen die Aggression“. Es bildete sich die englisch-sowjetisch-amerikanische Koalition, die sich die Zerschlagung der italienisch-deutschen Koalition zum Ziele setzte.
Genosse Stalin rief das Sowjetvolk auf, die ganze Arbeit auf den Krieg umzustellen und alles den Interessen der Front unterzuordnen, der Aufgabe, die darin bestand, die Zerschmetterung des Feindes zu organisieren. Die Rote Armee und Flotte und alle Sowjetbürger müssen jeden Fußbreit Sowjetbodens verteidigen, müssen bis zum letzten Blutstropfen um jede Stadt und jedes Dorf kämpfen. Genosse Stalin wies darauf hin, dass es notwendig ist, die allseitige Unterstützung der Roten Armee zu organisieren, ihr Hinterland zu festigen, die Armee mit Waffen, Munition und Verpflegung zu versorgen.
Genosse Stalin gab die Anweisung, dass bei einem erzwungenen Rückzug von Truppenteilen der Roten Armee keine einzige Lokomotive, kein einziger Eisenbahnwagen, kein Kilogramm Getreide, kein Liter Treibstoff dem Feinde überlassen werde. Genosse Stalin rief auf zur Organisierung von Partisanenabteilungen und zur Verschmelzung des Partisanenkrieges im Rücken des Feindes mit den Kampfhandlungen der Roten Armee.
„Alle Kräfte des Volkes für die Zerschmetterung des Feindes! Vorwärts zum Sieg!“ sagte Genosse Stalin.
Auf den Ruf der Partei erhoben sich alle Völker der Sowjetunion zur Verteidigung des Heimatlandes.
Rasch und energisch wurde die ganze Volkswirtschaft, die Arbeit aller Partei-, Staats- und gesellschaftlichen Organisationen auf den Krieg, auf die Versorgung der Front umgestellt. Die Front und das Hinterland verwandelten sich in ein einheitliches, unteilbares Kampflager. Mehr als je zuvor sammelte und vereinigte sich das Sowjetvolk um die bolschewistische Partei und Regierung.
In kurzer Frist wurde die ganze Industrie auf die Produktion für die Bedürfnisse der Verteidigung umgestellt. Tausende Industrieunternehmen wurden aus den vom Feinde bedrohten Gebieten ins Hinterland evakuiert und setzten dort ihre Arbeit fort. In den Ostgebieten des Landes ging erfolgreich der Bau neuer Industriebetriebe für die Landesverteidigung vor sich. Neue Verstärkungen strömten in die Reihen der Roten Armee. In den Städten und Landesteilen in unmittelbarer Nähe der Frontzone wurde die Volkswehr organisiert. Auf den Sowjetterritorien, die zeitweilig vom Feinde besetzt waren, begann gleich in den ersten Kriegstagen die Tätigkeit der heldenmütigen Sowjetpartisanen, der Rächer des Volkes.
Am 19. Juli 1941 ernannte das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR J. W. Stalin zum Volkskommissar für Verteidigung der Union der SSR. Genosse Stalin leistete eine gewaltige Arbeit zur Festigung der Streitkräfte der Sowjetunion. Unter Führung des Genossen Stalin realisierte die Sowjetarmee die Taktik der aktiven Verteidigung mit dem Ziele, den Gegner zu zermürben, sein Menschen-material und seine technischen Kampfmittel in möglichst großem Maße zu vernichten und die Bedingungen für den Übergang zur Offensive vorzubereiten.
Das Hitlersche Oberkommando, das auf eine blitzschnelle Zerschmetterung der UdSSR und auf eine rasche Eroberung Moskaus und Leningrads rechnete, warf seine Reserven an die sowjetisch-deutsche Front ohne Rücksicht auf die schweren Verluste der deutschen Armee an Menschen und Material. Um den Preis ungeheurer Verluste gelang es den Deutschen im Oktober, in das Moskauer Gebiet einzubrechen.
Es entstand die gefährlichste Situation der ganzen Kampagne von 1941. Eine tödliche Gefahr schwebte über Moskau. Am 19. Oktober 1941 wurde durch einen vom Vorsitzenden des Staatlichen Verteidigungskomitees Genossen Stalin unterzeichneten Beschluss in Moskau der Belagerungszustand erklärt. Genosse Stalin entwarf den Plan der Verteidigung der Hauptstadt und der Zerschmetterung der deutschen Truppen vor Moskau und verwirklichte diesen Plan in glänzender Weise.
Obgleich sich der Feind im Vorgelände von Moskau befand, wurde am 6. November 1941 aus Anlass des 24. Jahrestages der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution die traditionelle Festsitzung des Moskauer Sowjets der Deputierten der Werktätigen gemeinsam mit den Partei- und gesellschaftlichen Organisationen der Stadt Moskau abgehalten. Den Bericht erstattete Genosse Stalin.
In seinem Bericht zog Genosse Stalin das Fazit der vier Kriegsmonate. Mit rauer Offenheit sagte der Führer der Armee und des Volkes, dass die ernste Gefahr, die über das Land heraufgezogen war, nicht geringer, sondern noch größer geworden ist. Doch gleichzeitig sah Genosse Stalin mit äußerstem Weitblick voraus, dass die Zerschmetterung der deutschen Imperialisten und ihrer Armeen unausbleiblich ist.
Der Plan der faschistischen deutschen Landräuber, die die Sowjetunion in anderthalb bis zwei Monaten durch „Blitzkrieg“ zu „erledigen“ gedacht hatten, war endgültig gescheitert. Die faschistischen deutschen Strategen hatten damit gerechnet, dass sie eine allgemeine antisowjetische Koalition zustande bringen und die UdSSR isolieren würden, dass die Sowjetordnung und das sowjetische Hinterland nicht fest und dass die Rote Armee und die Rote Flotte schwach seien - all diese Berechnungen haben sich als falsch erwiesen.
Genosse Stalin deckte die Ursachen für die zeitweiligen Misserfolge der Roten Armee auf und zeigte, dass eine dieser Ursachen in dem Fehlen einer zweiten Front in Europa zu suchen war. Eine andere Ursache lag darin, dass es der Roten Armee an Panzern und teilweise an Flugzeugen mangelte, wobei jedoch die sowjetischen Panzer und Flugzeuge den deutschen qualitativ überlegen waren.
Genosse Stalin stellte die Aufgabe, die zahlenmäßige Überlegenheit der Deutschen an Panzern und Flugzeugen zu beseitigen und dadurch die Lage unserer Armee von Grund aus zu verbessern.
Diese Weisung Stalins war von größter Bedeutung für den Ausgang des Krieges. In Durchführung dieser Weisung steigerte die Sowjetindustrie von Monat zu Monat die Erzeugung von Flugzeugen, Panzern und entsprechenden Abwehrmitteln, so dass im Verlaufe des Krieges die zahlenmäßige Überlegenheit des Feindes an technischen Kampfmitteln liquidiert wurde.
Genosse Stalin riss den Hitlerfaschisten die Maske des „Nationalsozialismus“ vom Gesicht und enthüllte sie er den Augen der ganzen Welt als die Partei der räuberischsten Imperialisten, der Feinde der demokratischen Freiheiten, als eine Partei mittelalterlicher Reaktion und finsterster Pogrome, als eine Partei von Mördern, die jedes menschliche Antlitz verloren haben und auf das Niveau wilder Tiere gesunken sind.
„Und diese Leute“, sagte Genosse Stalin, „die weder Gewissen noch Ehre besitzen, Leute mit einer Moral von Bestien, haben die Stirn, zur Vernichtung der großen russischen Nation aufzurufen, der Nation Plechanows und Lenins, Belinskis und Tschernyschewskis, Puschkins und Tolstois, Glinkas und Tschaikowskis, Gorkis und Tschechows, Setschenows und Pawlows, Repins und Surikows, Suworows und Kutusows!...“ (J. Stalin, „Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“, 3. Ausg., Moskau 1946, S. 31.)
Genosse Stalin rief das ganze Sowjetvolk auf, die Hilfe an die Armee und Flotte weiter zu verstärken und mit größter Selbstaufopferung für die Front zu arbeiten. Er stellte die Aufgabe, die faschistischen deutschen Landräuber zu vernichten. „Die deutschen Landräuber wollen den Vernichtungskrieg gegen die Völker der Sowjetunion. Nun wohl, wenn die Deutschen einen Vernichtungskrieg wollen, so werden sie ihn bekommen“ (Ebenda.), sagte Genosse Stalin.
Die Worte des Genossen Stalin: „Unsere Sache ist gerecht - der Sieg wird unser sein!“ (J.Stalin, „Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“, 3. Ausg., Moskau 1946, S. 38.) waren der Ausdruck des Denkens und Strebens aller Sowjetmenschen und ihrer tiefsten Überzeugung, dass die Zerschmetterung des Feindes unausbleiblich ist.
Am 7. November 1941 fand auf dem Roten Platz in Moskau die Truppenparade der Roten Armee statt. Von der Tribüne des Lenin-Mausoleums sprach Genosse Stalin über die große Befreiungsmission der Roten Armee und richtete sich an die sowjetischen Krieger, Partisanen und Partisaninnen mit den Worten: „Möge euch in diesem Krieg das heldenmütige Vorbild unserer großen Vorfahren beseelen - Alexander Newskis, Dimitri Donskois, Kusma Minins, Dimitri Posharskis, Alexander Suworows, Michael Kutusows! Möge euch das siegreiche Banner des großen Lenin Kraft verleihen!“ (Ebenda)
Die Rote Armee beantwortete diese Aufforderungen ihres Feldherrn mit noch größerer Standhaftigkeit und Ausdauer und versetzte dem Feind noch stärkere Schläge.
Genosse Stalin leitete persönlich die Verteidigung von Moskau. Er lenkte unmittelbar die Operationen der Roten Armee, beseelte die Kämpfer und Kommandeure, überwachte den Bau der Verteidigungsanlagen auf den Anmarschwegen zur Hauptstadt des Sowjetlandes.
Auf Befehl des Genossen Stalin ließen im Dezember mehrere bei Moskau zusammengezogene sowjetische Armeen ihre Schläge überraschend auf die deutschen Truppen niedersausen. Nach hartnäckigen Kämpfen konnten die Deutschen diesem Ansturm nicht standhalten und begannen sich in Unordnung zurückzuziehen. Die sowjetischen Truppen trieben die zerschlagenen deutschen Verbände weiter vor sich her und rückten im Laufe des Winters stellenweise um mehr als 400 km nach Westen vor. Hitlers Plan, Moskau zu umzingeln und zu besetzen, war gescheitert.
Die Zerschlagung der faschistischen deutschen Truppen vor Moskau war das entscheidende militärische Ereignis des ersten Kriegsjahres und die erste große Niederlage der Deutschen im zweiten Weltkriege. Diese Niederlage zerstörte für immer die von den Hitlerleuten ausgesprengte Legende von der Unbesiegbarkeit des deutschen Heeres.
Die Zerschlagung der Deutschen vor Moskau zeigte die Überlegenheit des von Genossen Stalin ausgearbeiteten strategischen Plans der Angriffsoperationen über die deutsche Strategie.
Im Befehl Nr. 55 vom 23. Februar 1942 bezeichnete J. W. Stalin als das wichtigste Ergebnis der verstrichenen acht Kriegsmonate, dass die Deutschen den militärischen Vorsprung verloren haben, den sie sich durch den wortbrüchigen überraschenden Überfall auf die UdSSR gesichert hatten.
„Die Momente der Überraschung und des Unerwarteten als Reserven der faschistischen deutschen Truppen sind vollständig verausgabt. Dadurch ist jene Ungleichheit in den Kampfbedingungen beseitigt, die durch die Überraschung des faschistischen deutschen Überfalls geschaffen worden war. Nunmehr wird das Schicksal des Krieges nicht durch solch ein zufälliges Moment wie das Moment der Überraschung entschieden werden, sondern durch die ständig wirkenden Faktoren: die Festigkeit des Hinterlandes, die Moral der Armee, die Quantität und Qualität der Divisionen, die Bewaffnung der Armee, die organisatorischen Fähigkeiten des Kommandobestands der Armee.“ (J. Stalin, „Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“, 3. Ausg., Moskau 1946, S. 46.)
Die Stalinsche These von der Bedeutung der ständig wirkenden Kriegsfaktoren als der entscheidenden Faktoren war eine schöpferische Weiterentwicklung der marxistisch-leninistischen Lehre vom Kriege, die besagt, dass der Kriegsverlauf und der Kriegsausgang unmittelbar und organisch zusammenhängen mit dem Grad und dem Charakter der ökonomischen und politischen Entwicklung des Staates, seiner Ideologie und dem Grad der Ausbildung und Reife seiner Kader.
Die Stalinsche These von der Rolle der ständig wirkenden Kriegsfaktoren ist von ungemein großer theoretischer und praktischer Bedeutung. Die Berücksichtigung und richtige Ausnutzung dieser Faktoren bietet die Möglichkeit, bei der militärischen und organisatorischen Tätigkeit die Hauptaufmerksamkeit auf die Lösung der Grundprobleme zu konzentrieren, von denen der Ausgang des Krieges abhängt.
Genosse Stalin legt besonderes Gewicht darauf, dass die Kommandeure und Kämpfer sich die Kriegskunst aneignen. Im Befehl zum 1. Mai 1942 hob Genosse Stalin hervor, dass die Rote Armee über alles verfügt, was sie braucht, um den Feind zu schlagen und ihn aus dem Sowjetlande zu vertreiben. „Es fehlt nur an einem - an der Kunst, die erstklassigen technischen Kampfmittel, die unsere Heimat ihr zur Verfügung stellt, restlos gegen den Feind auszunutzen. Darum besteht die Aufgabe der Roten Armee, ihrer Kämpfer, ihrer Maschinengewehrschützen, ihrer Artilleristen, ihrer Granatwerferschützen, ihrer Panzermänner, ihrer Flieger und Kavalleristen darin, das Kriegshandwerk zu erlernen, beharrlich zu lernen, ihre Waffen bis zur Vollkommenheit zu beherrschen, zu Meistern ihrer Sache zu werden und somit zu lernen, den Feind unfehlbar zu schlagen. Nur so kann man die Kunst erlernen, den Feind zu besiegen.“ (J. Stalin, „Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“, 3. Ausg., Moskau 1946, S. 62.)
Auch im ganzen weiteren Verlauf des Krieges wies Genosse Stalin stets darauf hin, dass es notwendig ist, die Kampfschulung zu vervollkommnen, die Kenntnis der technischen Kampfmittel und ihrer Anwendung zu erhöhen und sich die Kunst der Truppenführung anzueignen, die Kunst, den Feind nach allen Regeln der modernen Kriegswissenschaft zu besiegen. Diesen Weisungen folgend, arbeitete die Rote Armee beharrlich und mit Ausdauer an der Meisterung des Kriegswesens und erlernte die Kunst, den Feind unfehlbar zu schlagen.
Im Sommer 1942 warfen die Deutschen, da es keine zweite Front in Europa gab, ihre gesamten Reserven, einschließlich der Truppen ihrer Verbündeten, an die sowjetisch-deutsche Front und zogen eine große Anzahl von Truppen auf dem südwestlichen Frontabschnitt zusammen.
Genosse Stalin durchschaute rechtzeitig den Plan des deutschen Oberkommandos, das den Anschein zu erwecken suchte, als sei der Vorstoß zur Besetzung der Erdölgebiete von Grosny und Baku das Hauptziel und nicht bloß ein Nebenziel der deutschen Sommeroffensive. Wie Genosse Stalin aufzeigte, bestand das Hauptziel in Wirklichkeit darin, Moskau von Osten zu umgehen, es vom Hinterland, dem Wolgagebiet und dem Ural, abzuschneiden und dann einen Schlag gegen Moskau zu führen, um den Krieg im Jahre 1942 zu beenden.
Auf Befehl des Obersten Befehlshabers Genossen Stalin verlegten die Sowjettruppen dem Feinde den Weg nach Norden in den Rücken Moskaus. Mitte Juli 1942 begannen die Deutschen den Vormarsch auf Stalingrad. Sie rechneten darauf, Stalingrad zu überrennen, die Sowjetfront zu zerreißen und, die Wolga entlang nach Norden vorrückend, Moskau zu umgehen. Genosse Stalin befahl, Stalingrad um jeden Preis zu halten. Am 5. Oktober 1942 richtete Genosse Stalin an den Oberkommandierenden der Stalingrader Front einen Befehl, in dem es hieß: „Ich fordere, dass Sie alle Maßnahmen zur Verteidigung Stalingrads treffen. Stalingrad darf dem Feinde nicht überlassen werden.“ („Prawda“ Nr. 28 vom 2. Februar 1944.)
Es begann der Kampf um Stalingrad, die gewaltigste Schlacht der Kriegsgeschichte. Die Rote Armee verteidigte heldenmütig diese berühmte, nach Stalin benannte Stadt an der Wolga. Die Kampftraditionen des heroischen Ringens von Zarizyn im Jahre 1918 erstanden in der Schlacht um Stalingrad aufs Neue. Während die Kämpfe noch in vollem Gange waren, wandten sich die Kämpfer, Kommandeure und politischen Funktionäre der Stalingrader Front mit einem Schreiben an Genossen Stalin. Jedes Wort war ein Schwur. „Vor unseren Kampfbannern, vor dem ganzen Sowjetlande schwören wir, dass wir den Ruhm der russischen Waffen nicht beflecken, dass wir uns bis zur letzten Möglichkeit schlagen werden. Unter Ihrer Führung haben unsere Väter in der Schlacht von Zarizyn gesiegt, und unter Ihrer Führung werden auch wir jetzt in der großen Schlacht bei Stalingrad siegen!“ („Prawda“ Nr. 310 vom 6. November 1942.)
In jenen Tagen, als der Feind bis Stalingrad und an die Ausläufer des Kaukasus durchgebrochen war, beging das Sowjetland den 25. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution. Auf der Festsitzung des Moskauer Sowjets vom 6. November 1942 erstattete Stalin einen Bericht.
Genosse Stalin schilderte ausführlich die im abgelaufenen Jahre geleistete Tätigkeit der Staats- und Parteiorgane auf dem Gebiet des friedlichen Aufbaus und der Organisierung eines festen Hinterlandes für die Front, sowie auf dem Gebiet der Durchführung der Verteidigungs- und Angriffsoperationen der Roten Armee.
Zur Charakteristik der Organisationsarbeit im Hinterlande wies Genosse Stalin darauf hin, dass während des Krieges die äußerst schwierige und komplizierte organisatorische Arbeit vollbracht wurde, die erforderlich war, um den Schwerpunkt der Rüstungs- und Zivilindustrie in die Ostgebiete des Landes zu verlegen und die Arbeit der die Front versorgenden Betriebe umzustellen und von Grund aus zu verbessern. „Man muss anerkennen“, sagte Genosse Stalin, „dass unser Land noch nie ein so festes und so gut organisiertes Hinterland gehabt hat.“ (J. Stalin, „Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“, 3. Ausg., Moskau 1946, S. 68.)
Dass es den Deutschen gelungen war, im Sommer 1942 ernste taktische Erfolge zu erzielen, war, wie Genosse Stalin hervorhob, dadurch zu erklären, dass die Deutschen infolge des Fehlens einer zweiten Front in Europa die Möglichkeit hatten, im südwestlichen Abschnitt ein großes Kräfteübergewicht zu schaffen.
Das Problem der zweiten Front in Europa vom historischen Gesichtspunkt betrachtend, führte Genosse Stalin folgende charakteristische Zahlen an: im ersten Weltkrieg konnte Deutschland, das damals einen Zweifrontenkrieg führte, nur 127 deutsche und verbündete Divisionen an der russischen Front aufstellen. Im jetzigen Krieg warf Deutschland, da es nur an einer Front kämpft, bis zu 240 Divisionen an die sowjetisch-deutsche Front, d. i. fast doppelt soviel als im ersten Weltkrieg.
Nur dank dem Heroismus der Sowjetarmee und der Partisanen, dank der aufopferungsvollen Arbeit der Sowjetpatrioten im Hinterland und dank der richtigen Führung durch den Obersten Befehlshaber, den Leiter der Partei und des Sowjetstaates, Genossen Stalin, konnten die ungeheuren Schwierigkeiten überwunden werden, die mit der Abwehr des Einbruches der Hitlerhorden verbunden waren. Voller Stolz auf das Sowjetland, das Sowjetvolk und dessen Armee erklärte Genosse Stalin:
„Ich denke, kein anderes Land und keine andere Armee hätten einem derartigen Ansturm der vertierten Banden der faschistischen deutschen Räuber und ihrer Bundesgenossen standhalten können. Nur unser Sowjetland und nur unsere Rote Armee sind befähigt, einem solchen Ansturm standzuhalten. Und nicht nur ihm standzuhalten, sondern ihn auch zu überwinden.“ (J. Stalin, „Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“, 3. Ausg., Moskau 1946, S. 76.)
Genosse Stalin stellte der Roten Armee die Aufgabe, den Feind nicht weiter vorrücken zu lassen, sich beharrlich und hartnäckig zum Schlag gegen den Feind vorzubereiten.
Die Rote Armee und das ganze Sowjetvolk haben die Rede ihres Lehrers und Feldherrn mit größter Begeisterung aufgenommen. Die Millionen der Arbeiter und Kolchosbauern erhöhten noch mehr die Erzeugung von Kriegsmaterial und Nahrungsmitteln für die Armee. Nach dem Beispiel der Kolchosbauern und -bäuerinnen des Tambower Gebiets entfaltete sich im ganzen Lande eine Bewegung zur Sammlung von freiwilligen Spenden für den Fonds der Roten Armee.
Mit unbedingter Siegeszuversicht erfüllte die Herzen der Sowjetbevölkerung der Befehl des Volkskommissars für Verteidigung, J. W. Stalins, vom 7. November 1942: „Der Feind hat schon einmal die Wucht der Schläge der Roten Armee bei Rostow, Moskau und Tichwin zu spüren bekommen. Nicht fern ist der Tag, da der Feind die Wucht neuer Schläge der Roten Armee kennen lernen wird. Dann werden auch unsere Straßen wieder im Festschmuck prangen!“ (J. Stalin, „Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“, 3. Ausg., Moskau 1946, S.90.)
Die Zerschmetterung der Deutschen bei Stalingrad war eine glänzende Bestätigung dieser Worte des Genossen Stalin.
Der weise Feldherr, mit dessen Namen auf den Lippen die Sowjetkämpfer sich ins Gefecht stürzten, hatte den Gang der Ereignisse vorausgesehen und den Verlauf der gigantischen Schlacht seinem stählernen Willen untergeordnet.
Auf Befehl Stalins gingen die Sowjettruppen am 19. November 1942 im Raume des Vorgeländes von Stalingrad zum Angriff über. Die deutschen Truppen wurden in den Flanken und nachher im Rücken gefasst. Auf Grund des unter Leitung des Genossen Stalin ausgearbeiteten und durchgeführten strategischen Plans der Flankenstöße errang die Rote Armee einen neuen glänzenden Sieg. In kurzer Frist umzingelten die Sowjettruppen im Raume von Stalingrad die 300000 Mann starke Armee der Deutschen, von der ein Teil vernichtet, der Rest gefangen genommen wurde.
Das war der bedeutendste Sieg in der Geschichte der großen Kriege. Die Schlacht um Stalingrad stellte den Gipfel der Kriegskunst dar. Sie bot ein neues Beispiel der vollendeten, vorbildlichen sowjetischen Kriegswissenschaft. Der hier errungene historische Sieg ist ein glänzender Triumph der Stalinschen Strategie und Taktik, ein Triumph des genialen Plans und der weisen Voraussicht des großen Feldherrn, der scharfblickend die Absichten des Gegners erkannte und die Schwächen der abenteuerlichen Strategie des Feindes ausnutzte.
Genosse Stalin gab folgende Einschätzung: „Bei Stalingrad ging der Stern der faschistischen deutschen Armee unter. Nach der blutigen Schlacht von Stalingrad konnten sich die Deutschen bekanntlich nicht mehr erholen.“ (Ebenda S. 127.)
Nachdem die Sowjetarmee in den Tagen der Schlacht von Stalingrad die Initiative an sich gerissen hatte, setzte sie die Offensivoperationen fort. Es begann die Massenvertreibung des Feindes aus dem Sowjetlande.
Die Erfolge der Sowjettruppen und den Heldenmut der Sowjetbürger bewertend, schrieb Genosse Stalin im Befehl vom 23. Februar 1943: „Unser Volk wird für immer das Andenken an die heldenhafte Verteidigung Sewastopols und Odessas bewahren, an die hartnäckigen Kämpfe bei Moskau und im Vorgebirge des Kaukasus, im Raum von Rshew und bei Leningrad, an die Schlacht unter den Mauern Stalingrads, die gewaltigste Schlacht der Kriegsgeschichte. In diesen gewaltigen Schlachten haben unsere heldenmütigen Kämpfer, Kommandeure und politischen Funktionäre die Kampfbanner der Roten Armee mit unvergänglichem Ruhm bedeckt und ein festes Fundament für den Sieg über die faschistischen deutschen Heere gelegt.“ (J. Stalin, „Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“, 3. Ausg., Moskau 1946, S. 99.)
Gleichzeitig warnte der Oberste Befehlshaber die Kämpfer und Kommandeure der Sowjetarmee vor schädlicher Überheblichkeit wegen der Erfolge. Genosse Stalin rief dazu auf, stets der Weisungen des großen Lenin eingedenk zu sein: „Erstens darf man sich von einem Sieg nicht hinreißen lassen und nicht überheblich werden, zweitens muss man den Sieg verankern, und drittens gilt es, den Gegner endgültig zu schlagen.“ (Ebenda S. 105.)
Das Ergebnis des Winterfeldzugs 1942/43 war, dass die Sowjettruppen nicht bloß die taktischen Erfolge zunichte machten, die der Feind im Sommer 1942 erzielt hatte, sondern darüber hinaus mit der Befreiung jener Gebiete begannen, die den Deutschen gleich zu Kriegsbeginn in die Hände gefallen waren.
Der Sowjetstaat zollte den hervorragenden Verdiensten des Genossen Stalin, des Obersten Befehlshabers der Streitkräfte der UdSSR, hohe Anerkennung. Am 6. März 1943 verlieh ihm das Präsidium des Obersten Sowjets den militärischen Rang eines Marschalls der Sowjetunion.
Trotz der Niederlagen und der ungeheuren Verluste unternahmen die Deutschen im Sommer 1943 eine neue Offensive. Genosse Stalin durchschaute rechtzeitig den Plan des Feindes, der durch einen Vorstoß aus zwei Richtungen, aus dem Raum von Orel und von Belgorod aus die im Bogen des Kursker Frontvorsprungs konzentrierten sowjetischen Truppen zu umzingeln und zu vernichten und nachher den Vormarsch auf Moskau durchzuführen beabsichtigte.
Am 2. Juli warnte Genosse Stalin das Oberkommando der Sowjettruppen im Raume Orel-Kursk vor der Möglichkeit einer deutschen Offensive zwischen dem 3. und 6. Juli. Als dann die deutsch-faschistischen Truppen am 5. Juli mit großen Streitkräften im Raume von Orel-Kursk, sowie in der Richtung Belgorod zum Angriff übergingen, stießen sie auf den hartnäckigen Widerstand der Sowjettruppen. Der deutsche Offensivplan brach zusammen, die sowjetische Abwehr erwies sich als überlegen.
Das Ergebnis der berühmten Schlacht von Kursk war, dass die Sowjettruppen erst die faschistischen Elitedivisionen zermürbten und ihnen blutige Verluste beibrachten, die feindliche Front durchbrachen und dann selbst zur Offensive übergingen.
Am 24. Juli erließ der Oberste Befehlshaber, Marschall der Sowjetunion J. W. Stalin, aus Anlass der Beendigung der Operationen zur Liquidierung der deutschen Julioffensive einen Befehl. In diesem Befehl wurde festgestellt, dass der deutsche Plan einer Sommeroffensive völlig gescheitert war, und „eben dadurch ist die Legende zerstört, dass die Deutschen im Sommer bei Offensiven stets Erfolg haben, während die Sowjettruppen angeblich gezwungen seien, sich zurückzuziehen“. („Prawda“ Nr. 185 vom 25. Juli 1943.)
Die Offensive der Sowjetarmee wurde erfolgreich fortgesetzt. Am 5. August 1943 nahmen die Sowjettruppen die Städte Orel und Belgorod. Der Oberste Befehlshaber, Marschall der Sowjetunion J. W. Stalin, kennzeichnete diesen neuen hervorragenden Sieg der Sowjettruppen in einem besonderen Befehl. In Moskau, der Hauptstadt unseres Heimatlandes, wurde zu Ehren der tapferen Truppen, die Orel und Belgorod befreit hatten, ein Artilleriesalut abgefeuert. Von diesem Zeitpunkt an wurden die Salutschüsse in Moskau zur Tradition der Kriegszeit.
Die Zerschlagung der Deutschen bei Kursk war für den weiteren Verlauf des Krieges von entscheidender Bedeutung. „War die Schlacht bei Stalingrad ein Vorbote des Untergangs der faschistischen deutschen Armee, so führte die Schlacht bei Kursk sie vor die Katastrophe.“ (J.Stalin, „Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion, 3. Ausg., Moskau 1946, S.128.)
Mit der Schlacht bei Kursk und der Liquidierung des deutschen Aufmarschplatzes bei Orel begann die neue machtvolle Offensive der Sowjetarmee. Bis November 1943 befreiten unsere Truppen etwa zwei Drittel des vom Feinde zeitweilig eroberten Sowjetterritoriums.
Für die richtige Leitung der Operationen der Roten Armee im Vaterländischen Krieg gegen die deutschen Eindringlinge und die dabei erzielten Erfolge verlieh das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR am 6. November 1943 dem Genossen Stalin den Suworow-Orden erster Klasse.
Bei der Offensive von 1943 leisteten die Partisanen den Sowjettruppen große Hilfe. Die Aufforderung des Genossen Stalin: „die Flamme der Partisanen-Volksbewegung im Rücken des Feindes zu entfachen, seine rückwärtigen Einrichtungen und Dienste zu zerstören und die faschistischen deutschen Schurken auszurotten“ (J. Stalin, „Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“, 3. Ausg., Moskau 1946, S. 90.); hatte eine machtvolle Partisanenbewegung ins Leben gerufen. Die Partisanen führten im Rücken der Deutschen aktive Operationen durch, zerstörten ihre Nachschublinien und vernichteten faschistische Soldaten und Offiziere. Stalin leitete die Partisanenbewegung. Er veranstaltete in Moskau Beratungen der Kommandeure der Partisanenverbände.
Ein großartiges Bild der vom Sowjetvolke und seiner Armee errungenen historischen Siege entwarf Genosse Stalin in seinem Bericht auf der Festsitzung des Moskauer Sowjets vom 6. November 1943.
Genosse Stalin sagte, das Jahr 1943 „ist das Jahr des Umschwungs im Vaterländischen Krieg“. (Ebenda S. 124.)
„Die Ergebnisse und die Folgen der Siege der Roten Armee gingen weit über den Rahmen der sowjetisch-deutschen Front hinaus. Sie veränderten den ganzen weiteren Verlauf des Weltkrieges und erlangten große internationale Bedeutung.“ (Ebenda S. 137.)
Durch die Siege der Sowjettruppen wurde die internationale Lage der UdSSR noch mehr gefestigt. Das Jahr 1943 war ein Jahr des Umschwungs nicht nur im Vaterländischen Krieg der Sowjetunion, sondern auch im ganzen Weltkrieg. Die Offensive der Roten Armee von 1943 wurde unterstützt durch die Kampfhandlungen der alliierten Truppen in Nordafrika und in Italien und auch durch die Bombardierung der Zentren der deutschen Kriegsindustrie seitens der Luftstreitkräfte der Alliierten. Der Hauptverbündete Deutschlands, das faschistische Italien, erlebte bald seinen militärischen und politischen Zusammenbruch und musste im September 1943 bedingungslos kapitulieren. Das war ein ernster Schlag gegen die Hitlerkoalition.
Infolge der weisen Stalinschen Außenpolitik scheiterten die Versuche des Feindes, die zur Zerschlagung Hitlerdeutschlands verbündeten Großmächte zu entzweien. Auf der im November 1943 abgehaltenen Konferenz der Leiter der drei verbündeten Mächte in Teheran, wo Genosse Stalin sich mit dem Präsidenten der USA und dem Premierminister Großbritanniens traf, wurde eine Deklaration angenommen über die gemeinsamen Operationen im Kriege gegen Deutschland und die Zusammenarbeit der drei Mächte nach dem Kriege.
1943 war auch in der Arbeit des Sowjethinterlandes ein Jahr des Umschwunges. Durch die Anstrengungen des Sowjetvolkes geschaffen und reibungslos in Gang gehalten, wuchs die Kriegswirtschaft und sicherte die quantitative und qualitative Überlegenheit der technischen Kampfmittel der Sowjetarmee über die deutschen. Auf unmittelbare Weisungen des Genossen Stalin arbeiteten die sowjetischen Konstrukteure mit Erfolg an der Vervollkommnung der Waffen und der Schaffung neuer Bewaffnungstypen.
Während der Kriegsjahre hat das Sowjetland gekämpft und gebaut. Keinen Tag ruhte die Arbeit am Bau neuer Industriebetriebe, Bergwerke, Hochöfen und Elektrizitätswerke. Neue Hüttenwerke wurden in Tscheljabinsk und in Usbekistan in Betrieb gesetzt, neue Hochöfen in Tagil, Magnitogorsk usw. In Stalinsk wurde ein neues Aluminiumwerk in Betrieb genommen, neue Elektrizitätswerke in Tscheljabinsk, Stalinsk und vielen anderen Orten eröffnet.
Genosse Stalin beseelte die Betriebsbelegschaften zu noch höheren Leistungen im Aufbau und in der Meisterung der neuen Industriebetriebe. Im Dezember 1943 beglückwünschte Genosse Stalin die Bau- und Hüttenarbeiter des Industriekombinats von Magnitogorsk, die unter den schwierigen Verhältnissen der Kriegszeit einen der größten Hochöfen in beispiellos kurzer Zeit erbaut hatten. Zur selben Zeit zollte Genosse Stalin den Erfolgen der Arbeiter des Jenakijewer Hüttenbetriebs seine Anerkennung. In seinem Glückwunsch an die Jenakijewer wies Genosse Stalin darauf hin, dass ihre Arbeit den Beweis erbrachte, dass „die schwierige Aufgabe der Wiederherstellung der Industrie und der Behebung der Folgen der deutschen Barbarenwirtschaft in kurzer Frist gelöst werden kann“. („Prawda“ Nr. 321 vom 31. Dezember 1943.)
Besondere Aufmerksamkeit widmete Genosse Stalin der Wiederherstellung der Volkswirtschaft in den durch die Sowjetarmee befreiten Gebieten. Auf Vorschlag des Genossen Stalin fassten der Rat der Volkskommissare der UdSSR und das Zentralkomitee der Kommunistischen Partei der Sowjetunion den Beschluss „über die sofortigen Maßnahmen zur Wiederherstellung der Wirtschaft in den aus deutscher Okkupation befreiten Gebieten“.
Das Sowjetvolk unterstützte heldenmütig die Operationen seiner Streitkräfte. Die aufopferungsvolle Arbeit der Sowjetbevölkerung im Hinterland, die Verdienste der Arbeiterklasse, der Kollektivbauernschaft und der Sowjetintellektuellen während der Kriegsjahre bezeichnete Genosse Stalin als eine beispiellose Ruhmestat zur Verteidigung des Heimatlandes.
Im Verlaufe des Vaterländischen Krieges festigte sich die Völkerfreundschaft in der Sowjetunion immer mehr. Alle Völker des Sowjetlandes erhoben sich einmütig zur Verteidigung ihrer Heimat.
Zu Beginn des Jahres 1944 fasste der Oberste Sowjet der UdSSR auf Vorschlag des Genossen Stalin die Beschlüsse über die Umwandlung des Volkskommissariats für Verteidigung und des Volkskommissariats für auswärtige Angelegenheiten aus Unions-Volkskommissariaten in Unions- und Republik-Volkskommissariate, und über die Schaffung von Volkskommissariaten für Verteidigung und für auswärtige Angelegenheiten in den einzelnen Unionsrepubliken.
Die Annahme dieser Beschlüsse bedeutete einen weiteren Schritt bei der Lösung der nationalen Frage in der Sowjetunion, eine Weiterentwicklung der Lenin-Stalinschen Nationalitätenpolitik, die den erfolgreichen Ausbau der nationalen Staatlichkeit aller Völker der Sowjetunion gewährleistet.
Das Jahr 1944 war ein Jahr entscheidender Siege der Sowjetarmee. Gemäß dem genialen strategischen Plan des Genossen Stalin versetzte die Sowjetarmee den deutschen Truppen nacheinander zehn mächtige Schläge. Eine eingehende Schilderung dieser Operationen gab Genosse Stalin in seinem Bericht zum 27. Jahrestage der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution. Durch diese Schläge wurden die von den faschistischen deutschen Eindringlingen zeitweilig okkupierten Gebiete der Sowjetunion völlig befreit und der Feind aus dem Bereich des Sowjetlandes vertrieben. Die Kampfhandlungen der Sowjetarmee wurden auf das Gebiet Deutschlands und seiner Komplizen verlegt.
Am 20. Juni 1944 überreichte der Vorsitzende des Exekutivkomitees des Moskauer Stadtsowjets der Werktätigendeputierten im Namen des Präsidiums des Obersten Sowjets der Union der SSR im Kreml dem Vorsitzenden des Staatlichen Verteidigungskomitees und Obersten Befehlshaber, Marschall der Sowjetunion J. W. Stalin, die ihm als erstem verliehene Medaille „Für die Verteidigung Moskaus“ für die Leitung der heldenhaften Verteidigung Moskaus und die Organisierung der Zerschlagung der deutschen Truppen vor Moskau.
In Anerkennung der außerordentlichen Verdienste des Genossen Stalin um die Organisierung und Durchführung der Angriffsoperationen der Roten Armee, die mit einer fürchterlichen Niederlage der deutschen Truppen endeten und eine grundlegende Veränderung der Lage an der Kampffront gegen die faschistischen deutschen Eindringlinge zugunsten der Roten Armee zur Folge hatten, zeichnete das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR durch Beschluss vom 29. Juli 1944 Josef Wissarionowitsch Stalin mit dem „Sieges-Orden“ aus.
Die erfolgreiche Durchführung des strategischen Plans Stalins für 1944 zeitigte bedeutende militärische und politische Ergebnisse. Unter den Schlägen der Sowjettruppen streckten die früheren Verbündeten Hitlerdeutschlands - Rumänien, Finnland und Bulgarien - die Waffen und sind selbst in den Krieg gegen Deutschland eingetreten. Ungarn stand unmittelbar vor der Kapitulation. Auf diese Weise war die Isolierung Deutschlands in der Hauptsache vollzogen. In der so entstandenen militärischen Situation war es klar, dass die Sowjetunion auch ohne Hilfe der Verbündeten, mit eigenen Kräften imstande ist, ganz Deutschland zu besetzen und auch Frankreich zu befreien. Der englische Premierminister Churchill, der sich bis dahin einer Eröffnung der zweiten Front in Europa widersetzte, sah sich unter diesen Umständen veranlasst, die Invasion nach Westeuropa durchzuführen.Im Juni 1944 vollzogen die Alliierten die erfolgreiche Ausschiffung starker Landungstruppen in Nordfrankreich.
Wie Genosse Stalin es vorausgesehen hatte, war Hitlerdeutschland von zwei Fronten aus in die Zange genommen.
In seinem Bericht zum 27. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution am 6. November 1944 drückte Genosse Stalin seine Zuversicht aus, dass die Rote Armee, die ihre patriotische Pflicht der Befreiung des Vaterlandes von den Feinden erfüllt hat, ihre historische Mission bis zuletzt vollenden, die faschistische Bestie in ihrer eigenen Höhle zur Strecke bringen und über Berlin die Siegesfahne hissen wird.
Die Stalinsche Wertung des vom Sowjetland und der Sowjetarmee zurückgelegten Weges und die Stalinsche Zielweisung „Nach Berlin!“ wurden vom Sowjetvolk an der Front und im Hinterland mit größter Begeisterung aufgenommen.
Es begann der entscheidende Vormarsch der Sowjettruppen in die Höhle der faschistischen Bestie. In raschem Tempo befreite die Sowjetarmee die polnische Hauptstadt Warschau vom Joch der Deutschen und drang tief in Ostpreußen ein. Auf der ganzen Front entfaltete sich die Offensive der Sowjettruppen.
Anfang Februar 1945 tagte in der Krim die Konferenz der Regierungshäupter der drei alliierten Mächte: der UdSSR, der USA und Großbritanniens.
Auf der Konferenz wurden militärische und politische Beschlüsse von größter Wichtigkeit gefasst. Sie betrafen die Zerschmetterung Deutschlands und seine Nachkriegslage sowie auch die wichtigsten politischen und ökonomischen Probleme des befreiten Europas. Es wurden Abmachungen getroffen und detaillierte Pläne ausgearbeitet über die Fristen, den Umfang und die Koordinierung neuer machtvoller Schläge der alliierten Armeen gegen Deutschland aus dem Osten, Westen, Norden und Süden. Auf der Krimkonferenz wurde auch die Vorentscheidung über den Eintritt der UdSSR in den Krieg gegen Japan getroffen.
Im Zeichen der hervorragenden historischen Siege beging das Sowjetland den 27. Jahrestag der Roten Armee. In den 40 Tagen der Offensive im Januar und Februar 1945 hatten die Sowjettruppen durch ihre wuchtigen und kunstvollen Operationen den Feind weit nach dem Westen zurückgeworfen, ganz Polen und einen beträchtlichen Teil der Tschechoslowakei befreit, einen großen Teil Ostpreußens und Deutsch-Schlesiens erobert. Unter dem Druck der Sowjettruppen war Ungarn, der letzte Verbündete Deutschlands in Europa, aus dem Krieg ausgeschieden.
Die Erfolge der Winteroffensive der Roten Armee wurden vom Genossen Stalin in seinem Befehl vom 23. Februar 1945 vermerkt. „Der volle Sieg über die Deutschen ist nun schon nahe“, schrieb Genosse Stalin. (J. Stalin, „Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“, 3.Ausg., Moskau 1946, S. 203.)
Genosse Stalin wies darauf hin, dass die Rote Armee gelernt hat, den Feind nach allen Regeln der modernen Kriegswissenschaft zu schlagen und zu vernichten. „Die Generale und Offiziere der Roten Armee kombinieren meisterhaft massierte Schläge des machtvollen Kriegsgeräts mit kunstvollen und wuchtigen Manövern.“ (Ebenda)
In weiterer Erfüllung des strategischen Plans Stalins eroberte die Rote Armee die wichtigsten Stützpunkte der faschistischen deutschen Truppen im Süden, zerschlug nach Eroberung der österreichischen Hauptstadt Wien die in Ostpreußen abgeschnittene Armeegruppe der Deutschen, eroberte das für Deutschland lebenswichtige schlesische Industriegebiet und drang in das Vorgelände von Berlin vor. Auf diese Weise waren die Vorbedingungen geschaffen für den letzten entschiedenen Sturm gegen Hitlerdeutschland.
Der Kampfruf des Genossen Stalin „Über Berlin die Fahne des Sieges zu hissen“ (J. Stalin, „Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“, 3. Ausg., Moskau 1946, S. 191.) beseelte die Völker der Sowjetunion zu neuen Heldentaten in der Arbeit und auf den Schlachtfeldern.
Unmittelbar vor dem Sturm auf Berlin unterzeichnete J. W. Stalin im Auftrag der Regierung der UdSSR den Vertrag zwischen der Sowjetunion und der polnischen Republik über Freundschaft, gegenseitigen Beistand und Zusammenarbeit nach dem Krieg. In seiner Rede bei der Unterzeichnung dieses Vertrages am 21. April 1945 sagte Genosse Stalin:
„... dass die freiheitsliebenden Nationen und vor allem die slawischen Nationen mit Ungeduld auf den Abschluss dieses Vertrages warten, denn sie sehen wohl: dieser Vertrag bedeutet die Festigung der Einheitsfront der Vereinten Nationen gegen den gemeinsamen Feind in Europa.“ (Ebenda S. 207/08.)
Am 2. Mai 1945 verkündete der Rundfunk in die ganze Welt den Befehl des Obersten Befehlshabers an die Truppen der Roten Armee und Kriegsmarine, in dem es hieß, dass die Sowjettruppen „die Zerschmetterung der Berliner deutschen Armeegruppe vollendet haben und heute, am 2. Mai, die deutsche Hauptstadt Berlin, dieses Zentrum des deutschen Imperialismus und den Brandherd der deutschen Aggression besetzt haben“. („Prawda“ Nr. 106 vom 3. Mai 1945. 229) Die Rote Armee hatte den Kampfruf Stalins zur Wirklichkeit gemacht: über Berlin wehte die Siegesfahne.
Das Schicksal Hitlerdeutschlands war besiegelt. Am 8. Mai 1945 unterschrieben Vertreter -des deutschen Oberkommandos in Berlin die Urkunde über die bedingungslose Kapitulation der deutschen Wehrmacht. Zum Gedenken der siegreichen Beendigung des Großen Vaterländischen Krieges des Sowjetvolkes, der die volle Zerschmetterung Hitlerdeutschlands brachte, wurde der 9. Mai zum allgemeinen Volksfeiertag, zum Tag der Siegesfeier, erklärt.
An diesem historischen Tag wandte sich Stalin durch den Rundfunk mit einer Ansprache an das Volk. „Genossen! Mitbürger und Mitbürgerinnen!
Der große Tag des Sieges über Deutschland ist gekommen. Von der Roten Armee und den Truppen unserer Verbündeten auf die Knie gezwungen, hat sich das faschistische Deutschland für besiegt erklärt und bedingungslos kapituliert...
...Jetzt haben wir vollen Grund zu erklären, dass der historische Tag der endgültigen Niederwerfung Deutschlands, der Tag des großen Sieges unseres Volkes über den deutschen Imperialismus gekommen ist...
Ich beglückwünsche euch zum Siege, meine lieben Mitbürger und Mitbürgerinnen!“ (J. Stalin, „Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“, 3. Ausg., Moskau 1946, S. 217-19.)
Das Sowjetvolk feierte seinen Sieg. Alle Gedanken, alle Gefühle der Sowjetmenschen waren dem großen Stalin zugewandt, ihm, der unser Land durch die Schwierigkeiten und Prüfungen des Krieges hindurchgeführt, der unser Land vor dem Untergang gerettet, dessen Genie den Weg zum Siege gezeigt, dessen Willen das Land zum Sieg geführt.
Als ein großes Verdienst des Genossen Stalin vor der Heimat muss die Tatsache gewertet werden, dass er es verstanden hat, im Verlauf des Vaterländischen Krieges neue führende militärische Kader heranzuziehen, sie zu lehren und auf verantwortliche Posten zu stellen. Auf den Schultern dieser Kader ruhte die ganze Last des Krieges gegen Deutschland und seine Verbündeten. Solche Kader waren: Bulganin, Wassilewski, Konew, Goworow, Shukow, Watutin, Tschernjachowski, Antonow, Sokolowski, Merezkow, Rokossowski, Malinowski, Woronow, Tolbuchin, Jakowlew, Malinin, Galizki, Trofimenko, Gorbatow, Stemenko, Kurassow, Werschinin, Golowanow, Fedorenko, Rybalko, Bogdanow, Katukow, Leluschenko und viele andere.
Am 24. Mai veranstaltete die Regierung der UdSSR im Kreml einen Empfang zu Ehren der Befehlshaber der Truppen der Roten Armee, der Heerführer Stalinscher Schule.
Auf dem Empfang feierte Stalin in einer Rede die Verdienste des Sowjetvolkes im Vaterländischen Krieg und vor allem die Verdienste des russischen Volkes, als der hervorragendsten Nation unter allen zur Sowjetunion gehörenden Nationen. Das russische Volk, sagte Genosse Stalin, hat sich in diesem Kriege die allgemeine Anerkennung als die führende Kraft der Sowjetunion unter den Völkern unseres Landes verdient. Genosse Stalin erhob seinen Pokal auf das Wohl und zu Ehren des russischen Volkes nicht nur, weil es das führende Volk ist, sondern auch weil es einen klaren Verstand, einen standhaften Charakter besitzt und keine Übereilung, sondern vernünftige Geduld an den Tag legt. Das grenzenlose Vertrauen des russischen Volkes zur Sowjetregierung, der Glaube an die Richtigkeit ihrer Politik und die allseitige Unterstützung der Sowjetregierung und der bolschewistischen Partei durch das russische Volk haben sich, wie Genosse Stalin sagte, „als der entscheidende Faktor erwiesen, der den historischen Sieg über den Feind der Menschheit, über den Faschismus, gesichert hat“. (J. Stalin, „über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“, 3. Ausg., Moskau 1946, S. 223.)
Auf Befehl des Obersten Befehlshabers, Genossen Stalin, wurde am 24. Juni 1945 auf dem Roten Platz in Moskau eine Parade von Truppen aus der Feldarmee, der Kriegsmarine und der Moskauer Garnison abgehalten. Das war die Siegesparade. Hierher auf den Roten Platz brachte die Sowjetarmee die Fahnen der von ihr zerschmetterten und vernichteten faschistischen deutschen Armeen und Divisionen. Diese Fahnen wurden vor dem siegreichen Sowjetvolk zu Boden geworfen, vor den Sockel des Lenin-Mausoleums, auf dessen Tribüne der große Feldherr Genosse Stalin stand.
Dem Willen des ganzen Sowjetvolkes Ausdruck verleihend, beschloss das Präsidium des Obersten Sowjets der UdSSR am 26. Juni 1945 in Anerkennung der außerordentlichen Verdienste um die Organisierung aller Streitkräfte der Sowjetunion und der geschickten Führung dieser Kräfte im Großen Vaterländischen Krieg, der mit dem vollen Siege über Hitlerdeutschland geendet hat, dem Marschall der Sowjetunion J. W. Stalin den zweiten „Sieges-Orden“ zu verleihen.
Ferner wurde dem Marschall der Sowjetunion J. W. Stalin, der in den schweren Tagen der Verteidigung unseres Heimatlandes und seiner Hauptstadt Moskau mit außerordentlichem Heldenmut und Entschlossenheit an der Spitze der Roten Armee den Kampf gegen Hitlerdeutschland geführt hat, der Titel „Held der Sowjetunion“ verliehen und der damit verbundene „Lenin-Orden“ und die Medaille des „Goldenen Sterns“ zuerkannt.
Am 27. Juni 1945 wurde dem Obersten Befehlshaber aller Streitkräfte der UdSSR, J. W. Stalin, der höchste militärische Rang verliehen: Stalin wurde zum Generalissimus der Sowjetunion ernannt.
Am 16. Juli 1945 traf J. W. Stalin in Berlin ein, wo vom 17. Juli bis zum 2. August die Dreimächtekonferenz der UdSSR, USA und Großbritanniens vor sich ging. Die Berliner Konferenz fasste wichtige Beschlüsse, die zur Festigung des errungenen Sieges dienen sollten, darunter die Beschlüsse über Deutschland, über Osterreich und Polen.
Nach siegreicher Beendigung des Krieges gegen Hitlerdeutschland ging das Sowjetland intensiv an die Arbeit zur Wiederherstellung der von den deutschen Eindringlingen zerstörten Wirtschaft, an den Aufbau neuer Fabriken und Werke.
Aber das Sowjetland konnte seine Sicherheit nicht als gewährleistet betrachten, solange der zweite Kriegsbrandherd noch bestehen blieb, nämlich das imperialistische Japan, welches die ihm von den USA, Großbritannien und China gestellte Forderung der bedingungslosen Kapitulation ablehnte. Die Alliierten wandten sich an die Sowjetregierung mit dem Vorschlag, sich dem Kriege gegen die japanische Aggression anzuschließen. Seiner Bundespflicht getreu, nahm die Sowjetregierung diesen Vorschlag seiner Verbündeten an und erklärte Japan den Krieg.
Das Sowjetvolk billigte und unterstützte diesen Entschluss als den einzig richtigen Schritt, der imstande war, die Sicherheit unseres Landes nicht nur im Westen, sondern auch im Osten zu gewährleisten, die Beendigung des Krieges näher zu bringen und die rascheste Wiederherstellung des Weltfriedens zu fördern.
Am Morgen des 9. August 1945 eröffneten die Sowjettruppen, die Kriegsschiffe und Formationen der Sowjetflotte im Stillen Ozean die Kampfoperationen gegen die japanischen Truppen im Fernen Osten.
Die Kwangtung-Armee der Japaner musste nach verzweifelten, aber erfolglosen Gegenangriffen den Widerstand aufgeben; sie streckte die Waffen und wurde von den Sowjettruppen gefangen genommen. Die Sowjetarmee befreite die Mandschurei, Südsachalin, Nordkorea und die Kurilen von der Herrschaft der Japaner.
Der Eintritt der Sowjetunion in den Krieg gegen Japan, der wuchtige Vormarsch der Sowjettruppen und die Zerschmetterung eines beträchtlichen Teiles der japanischen Truppen zwangen Japan zur Kapitulation. Am 2. September 1945 unterzeichneten die Staats- und Heeresvertreter Japans in Tokio die Urkunde der bedingungslosen Kapitulation.
Am Tage des Sieges über Japan hielt Genosse Stalin eine Rundfunkansprache. Er teilte dem Sowjetvolke die Freudenbotschaft mit:
„Von nun an können wir unser Vaterland als befreit ansehen von der Bedrohung durch eine deutsche Invasion im Westen und eine japanische Invasion im Osten. Der lang erwartete Friede für die Völker der ganzen Welt ist eingetreten.“ (J. Stalin, Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“, 3. Ausg., Moskau 1946, S. 232.)
Das war der Sieg der sowjetischen Gesellschaftsordnung, das war der Sieg der sowjetischen Staatsordnung, das war der Sieg der Sowjetstreitkräfte, das war der Sieg der weisen Politik der Kommunistischen Partei der Bolschewiki.
In den Jahren des Vaterländischen Krieges erkannte das Sowjetvolk noch gründlicher die ganze Größe seines Lenkers, Lehrers, Feldherrn und Freundes Josef Wissarionowitsch Stalin, seine selbstlose Hingabe zum Nutzen der Sowjetheimat, seine unermüdliche Fürsorge für das Wachsen und Gedeihen des sozialistischen Staates.
Stalin hat das Sowjetvolk zur Abwehr des Feindes beseelt, Stalin hat das Sowjetvolk zum Siege geführt.
Während Genosse Stalin die Kriegsoperationen der Sowjetstreitkräfte und auch die ökonomische und organisatorische Arbeit im Hinterland leitete, setzte er gleichzeitig auch in der Kriegsperiode seine weit ausgedehnte Tätigkeit auf dem Gebiet der Theorie fort und arbeitete an der Weiterentwicklung der marxistisch-leninistischen Wissenschaft.
In den Reden und Befehlen des Genossen Stalin, die im Buche „Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“ zusammengefasst sind, werden die sowjetische Kriegswissenschaft, die Theorie vom sozialistischen Sowjetstaat, seinen Funktionen und seinen Kraftquellen weiterentwickelt. Genosse Stalin verallgemeinerte die Erfahrungen der sowjetischen Staatstätigkeit unter den Kriegsverhältnissen und wies den Weg zur weiteren Festigung der ökonomischen und militärischen Macht des Sowjetstaates.
In seinem Bericht zum 26. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution zeigte Genosse Stalin auf, welch große Bedeutung die bolschewistische Partei, die sowjetische Staatsordnung, die Völkerfreundschaft in der Sowjetunion und der Patriotismus der Sowjetvölker für den Sieg über die faschistischen Eindringlinge hatten.
„In den Tagen des Vaterländischen Krieges steht die Partei vor uns als der Inspirator und Organisator des allgemeinen Volkskampfes gegen die faschistischen Okkupanten. Durch die Organisationsarbeit der Partei wurden alle Anstrengungen der Sowjetmenschen in eins zusammengefasst und auf das gemeinsame Ziel gelenkt, alle unsere Kräfte und Mittel der Zerschmetterung des Feindes dienstbar gemacht. Während des Krieges ist die Partei noch mehr mit dem Volk verwachsen, hat sich noch fester mit den breiten Massen der Werktätigen verbunden.
Darin liegt eine Kraftquelle unseres Staates.“ (J. Stalin, „Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“, 3. Ausg., Moskau 1946, S. 134)
Eine Kraftquelle der Sowjetunion bildet die sozialistische Sowjetordnung.
„Die Lehren des Krieges zeugen davon, dass die Sowjetordnung sich nicht nur in den Jahren des friedlichen Aufbaus als die beste Organisationsform für den wirtschaftlichen und kulturellen Aufstieg des Landes erwiesen hat, sondern auch als die beste Form für die Mobilisierung aller Kräfte des Volkes zur Abwehr des Feindes in Kriegszeiten.“ (Ebenda S. 135.)
„Die von der Oktoberrevolution hervorgebrachte sozialistische Gesellschaftsordnung hat unserem Volk und unserer Armee eine große und unüberwindliche Kraft verliehen.“ (Ebenda S.179.)
Der Krieg stellte alle materiellen und geistigen Kräfte des Sowjetstaates auf eine harte Probe. Er war eine Überprüfung seiner Festigkeit und Lebensfähigkeit. Der sozialistische Sowjetstaat hat diese Probe in Ehren bestanden und ist aus dem Kriege noch gekräftigter, stärker und fester hervorgegangen, wie das Genosse Stalin auch vorausgesehen hatte.
Genosse Stalin gelangte auch zu neuen Schlussfolgerungen und Verallgemeinerungen in Bezug auf die Bedeutung der Wirtschaftsstruktur des Sowjetstaates. Die Erfahrungen des Krieges, sagte Genosse Stalin, haben gezeigt, „dass die wirtschaftliche Grundlage des Sowjetstaates sich unvergleichlich lebensfähiger gezeigt hat als die Wirtschaft der feindlichen Staaten.“ (Ebenda)
Während die Wirtschaft der Feindesstaaten im Verlaufe des Krieges in Verfall geriet, hatte sich die Sowjetunion die Möglichkeit verschafft, nicht nur die Front in genügender Menge mit Waffen und Munition zu versorgen, sondern auch noch Vorräte in Reserve zu stellen. In den letzten drei Kriegsjahren erzeugte die Panzerindustrie der Sowjetunion alljährlich durchschnittlich mehr als 30000 Panzer, Sturmgeschütze und Panzerspähwagen; die Flugzeugindustrie erzeugte im Jahresdurchschnitt bis zu 40000 Flugzeuge; die Artillerie-Industrie an die 120000 Geschütze aller Kaliber, 450000 leichte und schwere Maschinengewehre, über 3000000 Infanteriegewehre und rund 2000000 Maschinenpistolen; die Granatwerferindustrie bis zu 100000 Granatwerfer. Der Qualität nach blieben die Sowjetwaffen keineswegs hinter den deutschen Waffen zurück, sondern waren ihnen überlegen.
Bei der Einschätzung der Bedeutung des Kampfes der Sowjetmenschen gegen die faschistischen deutschen Eindringlinge zog Genosse Stalin die äußerst wichtige Schlussfolgerung über das große historische Verdienst des Sowjetvolkes vor der Geschichte der Menschheit: „Das Sowjetvolk hat durch seinen aufopfernden Kampf die Zivilisation Europas vor den faschistischen Pogromhelden gerettet.“ (J. Stalin, „Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“, 3. Ausg., Moskau 1946, S. 183.)
Genosse Stalin bewertete das Sowjetvolk als ein Heldenvolk, das imstande ist, Wunder zu vollbringen und aus den schwersten Prüfungen als Sieger hervorzugehen.
Eine der Hauptkraftquellen der Sowjetunion, sagte Genosse Stalin, bildet die Freundschaft der Völker unseres Landes, die alle Schwierigkeiten und Prüfungen des Krieges überstanden hat, die sich im gemeinsamen Kampf aller Sowjetmenschen gegen die faschistischen Eindringlinge noch mehr gestählt hat. Die große und unverbrüchliche Freundschaft der Völker unseres Landes kam zustande auf der festen Grundlage der Lenin-Stalinschen Nationalitätenpolitik und ist das in der Geschichte der Menschheit beispiellos dastehende Vorbild einer gerechten Lösung der nationalen Frage.
Die Hitlersche Ideologie des bestialischen Nationalismus und des Rassenhasses wurde geschlagen von der sowjetischen Ideologie der Gleichberechtigung aller Rassen und Nationen, von der Ideologie der Völkerfreundschaft. Das Sowjetvolk hat nicht nur einen militärischen und ökonomischen Sieg über Hitlerdeutschland davongetragen, sondern hat ihm auch eine moralische und politische Niederlage beigebracht.
Von größter Bedeutung ist auch die von Genossen Stalin entwickelte These vom Sowjetpatriotismus als der Quelle der Arbeitsgroßtaten des Sowjetvolkes im Hinterlande und der Heldentaten der Sowjetsoldaten an der Front. „Die Kraft des Sowjetpatriotismus“, sagt Genosse Stalin, „liegt darin, dass ihm nicht rassenmäßige oder nationalistische Vorurteile zugrunde liegen, sondern die tiefe Hingabe des Volkes an seine Sowjetheimat und seine Treue zu ihr, die brüderliche Gemeinschaft der Werktätigen aller Nationen unseres Landes. Im Sowjetpatriotismus paaren sich harmonisch die nationalen Traditionen der Völker und die gemeinsamen Lebensinteressen aller Werktätigen der Sowjetunion ... Zu gleicher Zeit achten die Völker der Sowjetunion die Rechte und die Unabhängigkeit der Völker außerhalb unseres Landes und haben stets ihre Bereitschaft bewiesen, mit den Nachbarstaaten in Frieden und Freundschaft zu leben. Darin ist die Grundlage der wachsenden und erstarkenden Verbindungen unseres Staates mit den freiheitsliebenden Völkern zu erblicken.“ (J. Stalin, „Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“, 3. Ausg., Moskau 1946, S. 181/82.)
Genosse Stalin hat auch die fortgeschrittene sowjetische Kriegswissenschaft weiterentwickelt. Genosse Stalin hat die Lehre von den ständig wirkenden Faktoren ausgearbeitet, die für das Schicksal des Krieges entscheidend sind, ferner die Lehre von der aktiven Verteidigung und den Gesetzen der Gegenoffensive und der Offensive, von dem Zusammenwirken der verschiedenen Waffengattungen und der technischen Kampfmittel unter den Bedingungen des modernen Krieges, von der Rolle großer Panzer- und Flugzeugmassen im modernen Krieg, die Lehre von der Artillerie, als der mächtigsten Waffengattung. In den verschiedensten Stadien des Krieges fand das Genie Stalins die richtigen Lösungen, die allen Besonderheiten der entstandenen Lage Rechnung trugen.
Die Stalinsche Kriegskunst trat sowohl bei der Verteidigung als auch beim Angriff in Erscheinung. Auf Weisung des Genossen Stalin ging die aktive Verteidigung der Sowjettruppen Hand in Hand mit der Vorbereitung der Gegenoffensive. Die Offensive ging Hand in Hand mit zuverlässiger Verteidigung. Genosse Stalin zeigte hohe Meisterschaft bei der Ausarbeitung und Anwendung der neuen Manövriertaktik, der Taktik des gleichzeitigen Durchbruchs der gegnerischen Front an mehreren Abschnitten, die darauf berechnet ist, den Gegner daran zu hindern, seine Reserven zu einer Stoßgruppe zu sammeln; der Taktik zeitlich getrennter Durchbrüche der gegnerischen Front an mehreren Abschnitten, bei der ein Durchbruch dem anderen folgt, darauf berechnet, den Feind zu Zeit und Kraft vergeudenden Umgruppierungen zu zwingen, der Taktik der Flankendurchbrüche, der Umgehung, der Einkesselung und Vernichtung großer feindlicher Heeresgruppen. Mit genialem Scharfblick durchschaute Genosse Stalin die Pläne des Feindes und durchkreuzte sie. Die Schlachten, in denen Genosse Stalin die Leitung der Sowjettruppen innehatte, sind hervorragende Musterbeispiele operativer Kriegskunst.
Alle Kampfoperationen, die von der Sowjetarmee unter der Leitung des Generalissimus Stalin durchgeführt wurden, sind durch schöpferische Eigenart und originelle Planung gekennzeichnet.
Genosse Stalin fand vorbildliche wissenschaftliche Lösungen für die Probleme der internationalen Beziehungen und Außenpolitik der UdSSR zur Kriegs- und Nachkriegszeit. Genosse Stalin entwickelte ein konkretes praktisches Programm der Maßnahmen und der Politik zur Organisierung und Wiederherstellung des staatlichen, ökonomischen und kulturellen Lebens der Völker Europas nach dem Siege über das faschistische Deutschland.
Im Jahre 1942, als der Krieg noch im vollen Gange war, formulierte Genosse Stalin die wichtigsten Prinzipien des Aktionsprogramms der Antihitler-Koalition: Vernichtung der Rassenexklusivität; Gleichberechtigung der Nationen und Unantastbarkeit ihrer Territorien; Befreiung der unterjochten Nationen und Wiederherstellung ihrer souveränen Rechte; das Recht jeder Nation, sich nach eigenem Wunsche einzurichten; Wiederherstellung der demokratischen Freiheiten.
In seinem Bericht zum 27. Jahrestag der Großen Sozialistischen Oktoberrevolution sagte Genosse Stalin: „Den Krieg gegen Deutschland gewinnen bedeutet, ein großes historisches Werk vollbringen. Den Krieg gewinnen bedeutet aber noch nicht, den Völkern einen dauerhaften Frieden und eine verlässliche Sicherheit für die Zukunft gewährleisten. Die Aufgabe besteht nicht nur darin, den Krieg zu gewinnen, sondern auch darin, die Entstehung einer neuen Aggression und eines neuen Krieges wenn nicht für immer, so doch wenigstens für einen längeren Zeitraum unmöglich zu machen.“ (J. Stalin, „Über den Großen Vaterländischen Krieg der Sowjetunion“, 3. Ausg., Moskau 1946, S. 187/88.)
Genosse Stalin sprach von der Notwendigkeit, die Sicherheit in der ganzen Welt zu gewährleisten und eine internationale Organisation zu schaffen, und wies dabei darauf hin, dass die in dieser Richtung getroffenen Maßnahmen der Vereinten Nationen „wirksam sein werden, wenn die Großmächte, auf deren Schultern die Hauptlast des Krieges gegen Hitlerdeutschland geruht hat, auch weiterhin im Geiste der Einmütigkeit und des Einvernehmens vorgehen werden. Sie werden unwirksam sein, wenn diese notwendige Bedingung verletzt wird“. (Ebenda S. 190)
Ein großartiges Bild der historischen Siege der Sowjetunion im Vaterländischen Kriege und ein grandioses Programm der Weiterentwicklung der sozialistischen Gesellschaftsordnung entwarf Stalin in seiner Rede auf der Wählerversammlung des Stalin-Wahlbezirks in Moskau am 9. Februar 1946. Genosse Stalin sprach über den neuen vierten Fünfjahrplan der Entwicklung unserer Volkswirtschaft, dessen Hauptaufgabe darin besteht, das Vorkriegsniveau der Industrie und Landwirtschaft wiederherzustellen und zu übertreffen.
Genosse Stalin sprach über die zukünftigen Pläne, über den neuen machtvollen Aufschwung der Wirtschaft des Sowjetlandes und seiner Wissenschaft, über die Schaffung der notwendigen Bedingungen, um unsere Heimat gegen jegliche Zufälligkeiten zu sichern, die wirtschaftliche und militärische Macht der Sowjetunion noch viel höher emporzuheben, einen neuen Aufschwung ihrer Kultur und das Wachstum der Wohlhabenheit des Volkes zu gewährleisten.
Im Februar 1946 führte das Sowjetvolk auf Grund der Stalinschen Verfassung Neuwahlen in den Obersten Sowjet der UdSSR durch. Die Wahlen erbrachten einen beredten und überzeugenden Beweis für die Treue des Sowjetvolkes zur bolschewistischen Partei, zur Sowjetregierung, zum geliebten Stalin. Für die Kandidaten des Blocks der Kommunisten und Parteilosen in den Unionssowjet stimmten 99,18 Prozent, in den Nationalitätensowjet 99,16 Prozent der Wähler.